- 3148 - 1310. Juni 10. Breslau. quarta f. infra oct. penthec. Boleslaw, Heinrich und Wladislaw, Herzöge von Schlesien, Troppau, und Herren von Breslau, verleihen ihren Getreuen, dem Herrn Schambor und seinem Sohne Johannes genannt von Schiltberk, um ihrer treuen Dienste willen für alle ihre Güter volle Freiheit von allen Diensten und Lasten sowie die oberste Gerichtsbarkeit. Z.: die Ritter Albert Bart, Boguss v. Strehlen, Jenscho v. Porsnycz, Peter Sokoline, Stephan v. Parschowycz (sonst Parchwitz), Vincenz v. Schiltberk, Paul herzogl. Notar. Das angebliche Or. im Bresl. Staatsarch. Senitzische Samml. 1. muss als eine Fälschung bezeichnet werden. Dazu stempelt sie zunächst die dem XV. Jahrh. angehörige Schrift. An der Urk. hängt an einem Pergamentstreifen und mit einer Art von Befestigung, die bei echten Urkunden nie vorkommt, ein echtes Siegel des Herzogs Boleslaws, kenntlich durch den merkwürdigen nach oben zich eckig verbreitenden und dabei geschachten Helmaufsatz mit geschlossenem Visir, wie solches der Herzog erst seit dem J. 1312 nachweislich führte, das also z. J. 1310 in keiner Weise passt. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |